Sonntag, 13. Mai 2007

Muttertag

Was denkt eine Mutter am Muttertag?
"Wird auch Zeit, daß mir mal jemand dankt - wieso eigentlich sonst nicht", oder: "Künstliche Geschichte, diese Nazi-Erfindung; wieso sollen Mütter was Besseres sein als der Rest der Menschheit", oder: "Alibi-Tag, der das schlechte Gewissen der ausbeuterischen Männerwelt beruhigt"?
Ich denke an Monika Bleibtreu, die kürzlich beim Deutschen Filmpreis ihrem Sohn dankte, von dem sie so viel gelernt habe - Humor etwa, was bitter nötig gewesen sei...
Ich finde es höchste Zeit, daß eine Mutter, die Prominenz und daher Einfluß hat, den Spieß mal umdreht und statt der bekannten Lamentatio über die angebliche Doppelbelastung von Mutter-"Rolle" und Beruf darauf verweist, wie viel wir Mütter durch unsere Kinder lernen.
Ja, wir lernen von unseren Kindern und wir verändern uns durch sie; wir werden zu anderen, zu neuen Menschen durch die wunderbare Gegenwart unserer Kinder, durch die Verantwortung für sie, die Liebe zu ihnen, durch den erneuerten Kontakt mit dem, was in uns noch Kind ist; wir werden lebendiger durch die Spontaneität, die Phantasie, den Humor unserer Kinder, und wir werden getröstet und gestärkt durch ihre Liebe, durch ihre Geduld, die sie mit unseren kleinen Spleens haben, und durch ihre Fürsorge, wenn wir älter und einsamer werden.
Das alles geht in dem gegenwärtigen Gerangel um Kinderbetreuung, Ganztagesschulen, Kinderkrippen vollkommen unter. Wie müssen sich Kinder heute fühlen, wenn sie in all diesen Diskussionen letztlich nur als Störfaktor bei der beruflichen "Selbstverwirklichung" der Frauen vorkommen?
Ich jedenfalls bin sehr froh über meine vier Kinder und über das, was sie aus mir gemacht haben. Danke, Charlotte, Danke, Dietrich, Danke, Anna, Danke, Clara!

2 Kommentare:

d-trick.b hat gesagt…

Gern geschehen...
Danke gleichfalls!

Charlotte hat gesagt…

glücklich schätze sich, wer so'ne Mutter hat:)