Mittwoch, 9. April 2008

Unsere Sprache soll arschiger werden!

Schon seit geraumer Weile haben Vorzeige- und andere Intellektuelle, wie Journalisten, Moderatoren, Verlagsleiter und Autoren kein Problem damit, das, was sie sagen wollen, ungeschönt und insbesondere mit Ausdrücken aus der Anal-, Fäkal- und Vulgärsphäre zu formulieren.

Man ist also nicht beleidigt, sondern angepißt; man hat keine Vorahnung, sondern "es im Urin", ein Ekel ist mindestens ein Arschloch - wie überhaupt die Arsch-Metaphern fast unerschöpflich sind: da gibt es Stöcke im Arsch, Leute reißen sich denselben auf oder sitzen auf ihm zu lange, haben Hummeln oder Blei darin, lachen ihn ab, verarschen sich gegenseitig und was der schönen Bilder mehr sind. Das englische "fuck" und "fucking" im Sinn von "Scheiße", das übrigens die Einstellung der angelsächsischen Menschheit zur "schönsten Sache der Welt" in etwas zweifelhaftem Licht erscheinen läßt, ist sozusagen zum täglichen sprachlichen Brot unserer publizistischen und studentischen Elite geworden. Ganz zu schweigen von dem Bestseller der Saison namens "Feuchtgebiete", den eine gewisse Charlotte Roche verfaßt hat und der von Analfissuren, Hämorrhoiden, Genitalien undsoweiter handelt.

Und trotzdem garnieren wir unseren kommunikativen Alltag immer noch mit unverfänglichen Harmlosigkeiten wie "Grüß Gott" bzw. "Guten Tag", "auf Wiedersehen", "guten Appetit", "alles Gute"? Herrschaften, das muß anders werden!

Hier ein paar Vorschläge:

Grüß Gott: Leckdi
Guten Tag: Leckdich
auf Wiedersehen: zieh den Arsch ein
tschüs - besonders elegant ersetzbar durch: schiss
guten Appetit: frohes Fressen
alles Gute: frischen Furz (bzw. - etwas nachdrücklicher -: schönes Scheißen)

Ferner könnte man Sympathieträger, wie kleine Kinder, junge Katzen, hübsche Frauen, Filmstars umbenennen:

Babies: Stinkies
Kleinkinder: Rotzies
Kätzchen: Räudies
hübsche Frauen: Titties
Filmstars: Glotzies.

Die Liste kann beliebig verlängert werden. Ich bitte um zahlreiche Vorschläge, damit wir eine Eingabe an die Akademie für Sprache in Darmstadt und den Deutschen Sprachrat machen können!